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Der Golf GTI Pirelli

Geschrieben am 17 Mai 2007 by andy

Der Golf GTI Pirelli ist wieder da; ein starker, schneller und besonders exklusiver GTI. Volkswagen setzt mit ihm die Geschichte eines der bekanntesten europäischen Sondermodelle fort. Im Mai 1983 kam der „Ur-Pirelli“ auf den Markt. Basis: der Golf GTI, Generation 1, zweite Serie. Prägnantes Erkennungszei­chen: eigens konzipierte Leichtmetallfelgen mit dem „Pirelli-P“ im Außenrand. Sagenhafte 10.500 Mal wurde das natürlich mit Pirelli-Reifen bestückte Sondermodell innerhalb eines halben Jahres gebaut und verkauft. Dann war Schluss – Limited Edition! Gäbe es eine Automobil Hall of Fame für Youngtimer, hätte der „Pirelli GTI“, wie er von seinen Fans genannt wird, dort längst einen Platz.Die legendären Reifenspuren des Youngtimers verlängert jetzt der neue Golf GTI Pirelli. Und zwar wieder mit Pirelli-Reifen. Sie umspannen mächtige 18-Zoll-Pirelli-Felgen in Titanoptik. Der Innenraum wird durch eine Teilleder-Sportsitzanlage mit einge­prägtem Reifenprofil veredelt. Statt 112 PS wie damals setzt der Neue 230 PS in Vortrieb um. Bei Bedarf sind 245 km/h Höchstgeschwindigkeit drin. In 6,8 Sekunden schiebt der Turbo-FSI den GTI Pirelli aus dem Stand heraus auf 100 km/h.

Weltweit erstmals zu sehen ist der von Volkswagen Individual konzipierte Golf GTI Pirelli zwischen dem 17. und 20. Mai. Umfeld und Location dieser Premiere passen perfekt: das internationale GTI-Treffen am Wörthersee. Im September beginnt die Produktion.

VW Golf GTI Pirelli

Die Fahrleistungen des Golf GTI Pirelli.

Der Blick auf die Zahlen verrät es bereits: 169 kW / 230 PS – das sind die Leistungswerte des Motors im Golf GTI Edition 30, der 2006 zum großen Geburtstag des GTI auf dem Markt kam. Für jedes Jahr seit 1976 wurden die 200 PS des „normalen“ GTI um ein PS aufgestockt. Nun treibt der „Jubiläumsmotor“ auch den Golf GTI Pirelli an. In nur 6,8 Sekunden durcheilt der Sportwagen die 100-km/h-Marke. Doch es geht noch schneller: Wird der GTI Pirelli mit dem optionalen Doppelkupplungsgetriebe DSG bestellt, sprintet der stärkste GTI aller Zeiten in 6,6 Sekunden durch die magische Schall­mauer. Zur GTI-Philosophie der Agilität passt dabei die Effizienz, mit dieser Turbo-FSI zu Werke geht: 8,2 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern respektive 7,9 Liter mit DSG zeigen, wie virtuos Volks­wagen die Klaviatur des Motorenbaus beherrscht
Die Reifen und Felgen des Golf GTI Pirelli.

„Power is nothing without control“, sagt Pirelli. Volkswagen sieht es genauso. Fahrwerk, Bremsen und ESP verbinden sich deshalb zu einem ausgewogenen Sicherheitspaket, das selbst auf der Nürburg­ring Nordschleife souverän zur Sache geht. Doch richtig rund wird die Sache erst, wenn auch die Reifen mitspielen. Pirelli steuert des­halb einen Hochleistungspneu zum Projekt bei: den P-Zero der aktuellen Generation, wie er auch für Sportwagen jenseits der 100.000-Euro-Grenze zum Einsatz kommt. Die Materialmischung und das Profildesign des 225/40er P-Zero wurden so ausgelegt, dass Handling-, Brems-, Komfort- und Aquaplaningeigenschaften profitieren.

Die Reifen umschließen, wie 1983, Pirelli-Leichtmetallfelgen. Sie sind mit einer titanfarbenen Lackierung beschichtet. Die Optik der fünf Speichen interpretiert der Hersteller als Hommage an die Felgen des ersten Pirelli GTI. Sie besaßen im Außenrand Öffnungen in Form eines P für Pirelli. Dieses P findet sich im Design der neuen Felgen
– allerdings gespiegelt – im Felgenhorn wieder. Zwischen beiden Leichtmetallrädern liegen allerdings Welten in Sachen Dimensionen: 7,5×18-Zoll sind es heute, 6×14-Zoll waren es damals.

VW Golf GTI Pirelli

Die Karosserie des Golf GTI Pirelli

Komplett lackierte Stoßfänger und Seitenschweller trennen den Golf GTI Pirelli optisch vom 200-PS-GTI. Zur Erinnerung: Beim Ende 2004 eingeführten Klassiker sind vorn der Spoiler, hinten das Stoß­fängerunterteil und seitlich die Schwellerverkleidung zwischen den Radhäusern schwarz.

Ähnlich wie beim GTI Edition 30, weist zudem eine Plakette mit dem Pirelli-Schriftzug rechts an der Heckklappe auf den exklusiven GTI Golf hin. Seitlich ist der Neue an serienmäßig abgedunkelten hinteren Scheiben und einem weiteren Pirelli-Schriftzug zu er­kennen, der jeweils an der Seitenschutzleiste plaziert ist. Die Farbe des Schriftzuges stimmten die Designer auf den Lackton der Karosserie ab. Davon gibt es für den Golf GTI Pirelli vier. Fällt die Entscheidung für „Blue Graphit“ und „Black magic perl“, ist der Pirelli-Schriftzug silbern. Wird der zwei- und viertürig lieferbare GTI in „Sunflower“ oder „Reflexsilber“ geordert, gibt es einen Schriftzug in anthrazit. „Sunflower“ – ein helles Gelb – wurde dabei eigens für diesen GTI kreiert. Falls ab dem kommenden Herbst also etwas Gelbes mit einem schwarzen Kühlergrill im Rückspiegel sehr schnell größer wird, kann es nur eines sein: der Golf GTI Pirelli.

Das Interieur des Golf GTI Pirelli.

Ebenso deutlich wie der GTI Edition 30 setzt sich auch der GTI Pirelli mit seinem veredelten Interieur von der Serie ab. Beispiel Sportsitzanlage: Auf Basis der serienmäßigen GTI-Sitze entwickelte Volkswagen Individual eine perfekt auf den GTI Pirelli zugeschnit­tene Veredelung: Die anthrazitfarbenen Wangen, Rückenlehnen, Kopfstützen und Mittelarmlehnen sind mit Leder (Typ „Vienna“) be­zogen; gelbe Ziernähte sorgen für einen feinen Kontrast. Der eigentlich Clou aber sind die Sitzmittelbahnen. Sie bestehen nicht aus dem GTI-Karo „Interlagos“, sondern aus einer atmungsaktiven und sehr hochwertigen Mikrofaser des italienischen Herstellers Miko (Typ „Dinamica“): In die ebenfalls schwarze Mikrofaser ist das Reifenprofil eingeprägt. Noch eine Prägung gibt es: in den vorderen Kopfstützen. Dort, wo üblicherweise die Buchstaben „GTI“ ihren Platz haben, steht in diesem Fall konsequenter Weise „Pirelli“.

Im Ausstattungsumfang „Pirelli“ enthalten sind zudem die Sitz­heizung, die elektrisch einstellbare Lendenwirbelstütze vorn sowie die komplett in Leder ausgeführte hintere Mittelarmlehne. Unter ihrem Pendant vorn befindet sich ein Staufach, das optional einen CD-Wechsler oder MP3-Player aufnimmt.

Passend zu den Top-Sportsitzen sind zudem das Sportlederlenkrad und der Handbremshebelknauf gearbeitet: Auch sie kennzeichnen gelbe Ziernähte. Das Lenkrad kommt darüber hinaus mit seinen ergonomischen Griffmulden und dem in diesem Bereich eingesetzten Lochleder einer sportlichen Fahrweise entgegen. Die vertikale Speiche des Lenkrades unterstreicht das mit einem Pirelli-Emblem.

VW Golf GTI Pirelli

 

Der Motor des Golf GTI Pirelli.Mit dem ersten Turbodiesel begann bei Volkswagen bereits vor 25 Jahren das Zeitalter des Downsizings. Natürlich hat der Turbo-FSI des GTI technisch nichts mit einem Turbodiesel zu tun, doch das Prinzip des Downsizings haben sie gemeinsam – in beiden Fällen wird Hubraum durch Aufladung ersetzt. Rund ein Jahrzehnt nach dem ersten Turbodiesel folgte der direkteinspritzende TDI. Damit war das Prinzip des Downsizings um die Komponente der Direkteinspritzung erweitert. Das Ergebnis des Technologiemix: weniger Verbrauch und Emissionen, mehr Drehmoment und Lei­stung. Mit dem Golf GTI übertrug Volkswagen das Downsizing 2004 erstmals auf einen starken Benziner; bei ihm führt der Einsatz eines Turboladers mit Ladeluftkühler plus Direkteinspritzung dazu, dass Sparsamkeit und Sportlichkeit mehr denn je in Einklang stehen. Der Beweis dafür ist messbar: Der 147 kW / 200 PS und 280 Newtonmeter starke Turbo-FSI des „normalen“ GTI ermöglicht eine Höchstgeschwindigkeit von 235 km/h und 7,2 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h. Durch­schnittsverbrauch: für einen Sportwagen äußerst niedrige 8,0 Liter. Wird der GTI per DSG geschaltet, reduziert sich der Verbrauch auf 7,9 Liter.

Welches Potential in der Kombination aus Benzindirekteinspritzung und Aufladung steckt, zeigt aktuell der Golf GTI Pirelli. Sein Turbo-Benzindirekteinspritzer ist der zurzeit stärkste Vierzylindermotor von Volkswagen. Vorn quer eingebaut, wird auch er serienmäßig über ein manuelles Sechsganggetriebe geschaltet. Seine maximale Leistung von 169 kW / 230 PS gibt der 1.984 cm3 große Vierventil­vierzylinder bei 5.500 U/min ab. Das maximale Drehmoment von 300 Newtonmetern steht in einem großen Drehzahlfenster von 2.200 bis 5.200 U/min zur Verfügung – nichts passt besser zu einem Sportwagen als eine solche Drehmomentcharakteristik.

Und auch hier ist die Effizienz der aufgeladenen VW-Benzindirekt­einspritzer messbar. Trotz eines Plus von 30 PS, 20 Newtonmetern und 10 km/h Höchstgeschwindigkeit verbraucht der handgeschaltete Golf GTI Pirelli im Vergleich zur 200-PS-Version nur 0,2 Liter mehr Kraftstoff auf 100 Kilometern. Per Doppelkopplungsgetriebe DSG geschaltet, ist der Verbrauch mit 7,9 Litern gar identisch!

(vw)



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