Volkswagen hat den Einsatz an Sekundärrohstoffen, den so genannten Rezyklaten, im neuen Golf untersuchen lassen. Das Ergebnis: Beim neuen Golf wurden ressourcenschonend 527 kg Sekundärrohstoffe eingesetzt. Das sind über 40 Prozent des Fahrzeuggewichts. Damit überzeugt das Fahrzeug nicht nur durch seine effizienten TSI- und Common Rail Motoren sondern auch durch den Einsatz umweltfreundlicher Materialien. Es ist das erste Mal, dass der Einsatz von Rezyklaten an einem vollständigen Fahrzeug untersucht und vom TÜV bescheinigt wurde.
Der zielgerichtete Einsatz an Rezyklaten bei Volkswagen steht für den sorgsamen und umweltschonenden Umgang mit primären Rohstoffen und spiegelt die Möglichkeiten des modernen Fahrzeugbaus wider. Für eine ökologische Gesamtbewertung des Fahrzeuges ist dabei der Materialkreislauf der metallischen Werkstoffe entscheidend. Beim Golf liefern Metallrezyklate mit 501 kg den wesentlichen Beitrag zur Ressourcenschonung. Kunststoffe tragen mit 15 kg, Glas mit 9 kg und die Betriebsflüssigkeiten mit 2 kg zum Gesamtergebnis bei. Eine Prüfbescheinigung des TÜV NORD bestätigt dieses Ergebnis. Rund 5.000 Bauteile mussten für die Untersuchung bewertet werden.
Dr. Ulrich Hackenberg, Vorstand für Technische Entwicklung bei Volkswagen: “Durch die frühzeitige Berücksichtigung der späteren sortenreinen Werkstofftrennung schon bei der Fahrzeugentwicklung stellt Volkswagen sicher, dass auch die Altfahrzeuge in den Werkstoffkreislauf überführt werden können. Dr. Harald Ludanek, Leiter Gesamtfahrzeugentwicklung und Versuchsbau bei Volkswagen und gleichzeitig Konzernverantwortlicher Fahrzeugrecycling, sagt: „Voraussetzungen für den Einsatz von hochwertigen Rezyklaten sind deren ausreichende Verfügbarkeit für die Serienproduktion. Dabei müssen die Rezyklate natürlich dieselben hohen Volkswagen Qualitätsvorgaben wie die primären Rohstoffe erfüllen. Die hohen Anforderungen an Oberflächengüte und Materialbeständigkeit auch bei diesen Werkstoffen gewährleisten Sicherheit, Zuverlässigkeit und Langlebigkeit unserer Fahrzeuge.“
Die Schonung von primären Rohstoffen und die Schließung von Werkstoffkreisläufen ist ein wichtiges Ziel bei der Produktentwicklung von Volkswagen. Deshalb ist der Einsatz von gütegesicherten Rezyklaten in fast allen Fahrzeugbauteilen nicht nur generell erlaubt, sondern wird explizit gefordert. Bei Rezyklaten handelt es sich um Stoffe, die als Ersatz für Primärmaterial dienen und somit einen Beitrag zur Ressourceneffizienz liefern. Sie werden durch die Aufbereitung von Produktionsrückständen oder Altmaterial erzeugt.
Volkswagen hat darüber hinaus gemeinsam mit der Fa. SiCon schon in den Jahren 2000 bis 2006 das prämierte Volkswagen-SICON-Verfahren zur Aufbereitung von Shredderrückständen aus der Verwertung von Altfahrzeugen erfolgreich entwickelt. Damit existiert ein wirtschaftliches Verfahren, mit dem heutige Fahrzeuge eine Recyclingquote von über 85% nachweislich erreichen können. Während die Metalle als Rezyklate unmittelbar zu neuen metallischen Werkstoffen verarbeitet werden, werden zum Beispiel Kunststoffgranulate als Reduktionsmittel im Hochofenprozess eingesetzt. Mehr zum Volkswagen-SiCon-Verfahren finden Sie unter www.volkswagen-umwelt.de